Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts bildete der Lech auf dem Lechfeld die größte Wildflussaue des nördlichen Alpenvorlands. Zusammen mit der angrenzenden Heide, der größten Flussschotterheide Süddeutschlands, war dieser Bereich ein europaweit einzigartiger Hotspot der Biodiversität. Die „Korrektion“ des Lechs, d. h. seine Verbauung zu einem Kanal, führte zu einem vollkommenem Wandel der Landschaft mit gravierenden Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt der Aue, aber auch zu schwerwiegenden wasserbaulichen Problemen. Deshalb wurde 2013 das Renaturierungsprojekt „Licca liber“ proklamiert. Dieses bis zur Mündung des Lechs in die Donau reichendende Projekt ist – eine konsequente Umsetzung vorausgesetzt – die einmalige Chance, dem Fluss und uns Anwohnern etwas vom „alten Lech“ zurückzugeben.
Der Vortrag führt an den „alten Lech“, er zeigt dessen Verbauung, seinen heutigen Zustand und lädt schließlich zur Diskussion „welchen Lech wollen wir?“ ein.
Dr. Eberhard Pfeuffer hält einen Vortrag mit dem Titel „Der Lech auf dem Lechfeld – einst – heute und morgen“ am 20. Januar um 19.30 Uhr im Landratsamt Augsburg (Prinzregentenplatz 4, 86150 Augsburg). Es handelt sich hierbei um eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Heimatverein für den Landkreis Augsburg e.V. und dem Naturwissenschaftlichen Verein für Schwaben e.V. Der Eintritt ist frei!
Bildquelle: Dr. Eberhard Pfeuffer