Das frühe Mittelalter gehört zweifellos zu den spannendsten Kapiteln bayerischer Geschichte. Nach dem Ende der Römerzeit gehörte das Lechtal zum neu eingerichteten baierischen Herzogtum mit Augsburg als zentralem Hauptort und Bischofssitz. Erst im ausgehenden 8. Jahrhundert wird der Lech zur Grenze zwischen Baiern und Schwaben.
Archäologische Ausgrabungen besitzen im Lechtal eine lange Tradition und förderten bedeutende Funde zutage. So wurde das 1843 entdeckte Gräberfeld von Nordendorf gar als deutsches Pompeji bezeichnet. Zusammen mit anderen Ausgrabungen, wie jene aus Gablingen und Augsburg, geben sie uns einen Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen, beleuchten deren wirtschaftlichen Grundlagen und erzählen vom kulturellen und religiösen Leben. Sie dokumentieren neben dem hohen Rang der Handwerkskunst auch weitreichende Beziehungen in ferne Regionen.
Volker Babucke referiert zum Thema „Das untere Lechtal im frühen Mittelalter – Archäologie einer Umbruchszeit“ am 17. Februar 2025 um 19.30 Uhr im Landratsamt Augsburg (Prinzregentenplatz 4, 86150 Augsburg). Der Eintritt ist frei.
Foto: Norbert Liesz, Augsburg