Jan Wal­ter Junghanss

Sommer in Wollishausen

Jan Wal­ter Jung­hanss scheint sei­ne Umge­bung durch sei­ne Bil­der nicht nur auf der Lein­wand zu ver­ewi­gen, son­dern die­se durch den Pro­zess des Malens zu begrei­fen, zu ver­ste­hen. Auf den ers­ten Blick sind sei­ne Gemäl­de Moment­auf­nah­men: Kühe, die ihre Köp­fe anein­an­der schmie­gen, Bäu­me, die sich im Wind wie­gen. Unter­hält man sich aber mit dem Künst­ler wird deut­lich, dass sei­ne Wer­ke eher eine Destil­la­ti­on des Vor­ge­fun­de­nen dar­stel­len als einen spe­zi­fi­schen Augen­blick. Sei­ne Wer­ke ent­ste­hen vor Ort, bei Wind und Wet­ter. Doch im Gegen­satz zu tra­di­tio­nel­ler Plein­air­ma­le­rei voll­endet Jung­hanss sei­ne Kunst­wer­ke nicht inner­halb eines Tages, son­dern kehrt manch­mal über meh­re­re Wochen hin­weg immer wie­der an die sel­be Stel­le zurück, um die Essenz eines bestimm­ten Ortes herauszuarbeiten.

Obwohl die Gemäl­de mit dem Rea­lis­mus spie­len, ver­su­chen sie nicht, sich als Foto aus­zu­ge­ben und ihre Pin­sel­stri­che zu ver­ber­gen. Jan Wal­ter Jung­hanss ist eben Maler, kein Foto­graf. The­ma­tisch kon­zen­triert sich Jung­hanss auf das länd­li­che Leben doch sucht der Betrach­ter in sei­nen Gemäl­den alter Bau­ern­häu­ser ver­ge­bens nach der schwel­gen­den Nost­al­gie der Roman­tik. Der Künst­ler schreckt auch nicht vor der schein­ba­ren Bana­li­tät moto­ri­sier­ter Land­wirt­schafts­ge­rä­te zurück. Im Gegen­teil: sie stel­len in sei­nem Werk ein belieb­tes Motiv dar.

Jung­hanss ver­schönt das Land­le­ben in sei­nen Dar­stel­lun­gen nicht und doch wer­den auch die viel­leicht etwas unro­man­ti­schen Sei­ten des Land­le­bens durch sei­ne Wer­ke sicht­bar schö­ner. Nicht etwa, weil sie auf ein­mal bes­ser aus­se­hen, son­dern, weil Jung­hanss es ver­steht, die Din­ge so zu zei­gen, wie sie tat­säch­lich sind.

Info

Öl auf Leinwand

Vita

1968: gebo­ren in Döbeln, auf­ge­wach­sen in Dres­den
1980 – 1983: Zei­chen­zir­kel bei Mari­an­ne Dex­tor
1984 – 1985: För­der­klas­se Abend­stu­di­um HfBK Dres­den
1985 – 1987: Leh­re als Bau­tisch­ler
1989: Aus­rei­se in die BRD nach Augs­burg
1994 – 1997: Stu­di­um Kunst­er­zie­hung in Augs­burg und Dres­den
1995 – 1997: Gast­hö­rer Künst­ler­ana­to­mie HfBK Dres­den
2001 – 2004: Stu­di­um Illus­tra­ti­on in Ham­burg
2004 – 2014: frei­schaf­fend tätig in Ber­lin
2020: lebt und arbei­tet in Deuringen

Ausstellungen u.a.:

2009: Stadt­mu­se­um Döbeln, Klei­ne Gale­rie „Male­rei“, Rat­haus­foy­er Stadt­ber­gen
2011: „Ein Wet­ter“, Gale­rie Clas­si­co, Ber­lin
„Still- und doch leben­dig“, Gale­rie Clas­si­co, Ber­lin
„Groß­städ­te”, Gale­rie Clas­si­co, Ber­lin
„Vio­lett- die Far­be“, Gale­rie Clas­si­co, Berlin

2012: „Hom­mage a‘…“, Gale­rie Clas­si­co, Ber­lin
„Der Fluß“, Gale­rie Clas­si­co, Ber­lin
„Inte­ri­eurs“, Gale­rie Clas­si­co, Ber­lin
„Oran­ge- die Far­be“, Gale­rie Clas­si­co, Ber­lin
„Der Ber­li­ner Tier­gar­ten“, Gale­rie Clas­si­co, Ber­lin
2013: „Still leben die …“, Gale­rie Clas­si­co, Ber­lin
„Bil­der über das Wet­ter“, Gale­rie Clas­si­co, Ber­lin
„Vor Ort“, Muse­um Zus­mar­shau­sen
2015: „Hei­mat­bil­der“ , Land­rats­amt Augs­burg
2016: „Ham­burg-Ber­lin“, Kul­tur­kreis Neu­säß
„Hei­mat­bil­der“, Rat­haus Ges­serts­hau­sen
2017: 37. Fried­ber­ger Kunst­aus­stel­lung
„Links und rechts der Iller“, Gale­rie Doro­thea Schr­a­de
Leutkirch/ All­gäu
2018: „Augs­bur­ger Umland“, Land­rats­amt Augs­burg
2018: „Kunst­raum Land­rats­amt“, Land­rats­amt Augs­burg
2019: „Heimat.Land“, Schwä­bi­sche Gale­rie Oberschönenfeld

Kunstpreise:

2017: Kunst­preis des Land­krei­ses Augsburg

Ankäufe:

Land­kreis Augs­burg
Muse­um Oberschönenfeld

Arto­thek des Land­krei­ses Augsburg

Weitere Kunstwerke in der Artothek

Hier fin­den Sie wei­te­re Wer­ke in der Samm­lung des Land­krei­ses Augsburg. 

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