Hannes Goullon. Malerei

Der Landkreis zu Gast in der Schwäbischen Galerie |
21. Januar bis 4. März 2018

Einzelausstellung mit rund zwanzig, meist großformatigen, abstrakten Acrylbildern von Hannes Goullon aus Stadtbergen

Obwohl er seinen künstlerischen Weg erst sehr spät fand, ist Hannes Goullon in Schwaben kein Unbekannter mehr. Das zeigt seine regelmäßige Teilnahme an der Großen Schwäbischen Kunstausstellung sowie an anderen Überblicksausstellungen in Schwaben. Befasst hat er sich schon seit Jahrzehnten mit Zeichnung, Radierung und Bildhauerei, aber die Malerei faszinierte ihn ganz besonders. Er wagt sich an große Flächen und ungewöhnliche Farbzusammenstellungen heran.

In der Regel sind seine Bilder ungegenständlich. Es sind Kompositionen, die oftmals von einer Spannung zwischen Linie und Fläche leben, vom Experimentieren mit verschiedenen malerischen Auffassungen. Meist sind seine Gemälde in Schichten aufgebaut, die jedoch unter der Oberfläche nicht deutlich erkennbar werden. Nachvollziehen kann man allenfalls eine vage Struktur. Unter dem Bild, das sich an der Oberfläche manifestiert, liegt ein ganz anderes, das als verworfene Bildauffassung in rudimentärer Form aber noch sichtbar bleibt. Somit wird das Prozessuale des Malvorgangs deutlich.

Zunehmend arbeitet der Maler Hannes Goullon mit großen, nur diffus in sich gegliederten Flächen. Hinzu tritt ein deutlich abgesetztes Element: Flächig gestaltet setzt dieses Motiv einen Akzent, linear wiedergegeben erinnert es an einen Umriss, manchmal auch an etwas Gegenständliches. Die in der Schwäbischen Galerie ausgestellten Werke aus einem halben Jahrzehnt spiegeln eine große Bandbreite der malerischen Ausdrucksmöglichkeiten wieder. Verbindend ist bei allen diesen gestischen Bildern, dass es nur selten in sich geschlossene Flächen gibt, vielmehr sind sie durchlässig und schwerlich greifbar. Auch die bisweilen auftretenden Umrisslinien bilden keine harten Konturen, auch sie sind in sich brüchig oder nicht eindeutig festgelegt. Somit erscheint alles lebendig, in einem Prozess, in einer Entwicklung begriffen, die „innere Bilder“ entstehen lässt.

Veranstaltungsort:

Schwäbische Galerie
Museum Oberschönenfeld
Oberschönenfeld 4
86459 Gessertshausen

https://mos.bezirk-schwaben.de/